Immobilieninvestments nach ESG-Kriterien: Warum Mieterstrom zunehmend an Bedeutung gewinnt

ESG-Kriterien in der Immobilienwirtschaft

Angesichts des Klimawandels und des damit verbundenen Transformationsdrucks sind Immobilien als langfristige Anlageklasse in besonderem Maße dem Risiko hoher Vermögensverluste ausgesetzt – und drohen zu Stranded Assets zu werden. Dieser Gefahr kann im Immobiliensektor durch eine ausgewogene ESG-Strategie begegnet werden, die Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte berücksichtigt. Mieterstrom spielt dabei eine wichtige Rolle und gilt als wertstabilisierender Faktor.

Mieterstromzuschlag: Gesetzliche Anforderungen an die Förderung von Mieterstrom

Anforderungen an dem Mieterstromzuschlag

Auf dem Weg zu einer klimaverträglichen Energieversorgung nimmt Mieterstrom eine immer wichtigere Rolle ein. Neben zahlreichen Gesetzesänderungen, die die Umsetzung in den letzten Jahren deutlich erleichtert haben, bleibt der Mieterstromzuschlag einer der greifbarsten Vorteile, der sich direkt auf die Wirtschaftlichkeit von Mieterstrom-Projekten auswirkt. Im Gegenzug sind jedoch einige rechtliche Anforderungen zu beachten, die wir in diesem Beitrag für Sie zusammengestellt haben.

Mieterstrom und Quartierskonzepte: Das Stabilisierungs-Potenzial von Vor-Ort-Systemen

Das Stabilisierungs-Potenzial von Microgrids

Eine Kurzstudie des Fraunhofer-Clusters Integrierte Energiesysteme (Cines) belegt, wie sich der Zusammenschluss mehrerer Mieterstrom-Gebäude auf Quartiersebene entlastend für das vorgelagerte Energiesystem auswirkt und dadurch die energiebedingten CO2-Emissionen im Bilanzraum des Quartiers signifikant reduziert werden. Im untersuchten Beispiel konnte der Eigenverbrauch um 18 % gesteigert werden; durch Hinzunahme eines elektrischen Quartiersspeichers nahm der gemeinschaftliche Eigenverbrauch um weitere 15 % zu. Werden Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen hinzugezogen und deren Flexibilität gesteuert eingesetzt, kann die Energiebilanz von städtischen Räumen weiter verbessert werden.

Zeitvariable Tarife: Wie Energieversorgern der Markthochlauf gelingt

Markthochlauf zeitvariabler Tarife

Die Bundesregierung möchte mehr Tempo bei der Einführung zeitvariabler Stromtarife auf Basis intelligenter Stromsysteme, deshalb sollen sie ab 2025 für alle Energielieferanten verpflichtend sein – so lautet zumindest der Gesetzentwurf zum „Neustart der Digitalisierung der Energiewirtschaft“, der vom Bundeskabinett am 11. Januar 2023 verabschiedet wurde und nun das parlamentarische Verfahren durchlaufen soll. In diesem Artikel fassen wir zusammen, worauf es bei zeitvariablen Tarifen ankommt und wie Energieversorgern ein erfolgreicher Markthochlauf gelingen kann.