Rückblick und Ausblick
Smart Meter sind für die Digitalisierung der Energiewirtschaft unabdingbar. So sah das auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), weshalb mit der Einsparzähler-Förderung vor drei Jahren ein Programm ins Leben gerufen wurde, welches die Installationskosten stemmt und Smart Metering so für Verbraucher und Energieerzeuger attraktiver machen konnte. Zusätzlich sollte im Rahmen einer solchen Förderung untersucht werden, wie groß die Einspareffekte beim Anwender sind, wie sich Verbräuche verändern und welchen neuen Umgang mit Energie die geschaffene Transparenz ermöglicht. Durch ausführliche Analysen oder in Interviews zwischen Ihnen und uns konnten wir genau diese Effekte über die Jahre untersuchen und eine breitere Wissensbasis für intelligentes Messen schaffen. Dafür möchten wir schon einmal Danke sagen.
Das auf drei Jahre angelegte Förderprogramm befindet sich dabei nun in den letzten Zügen – denn ab Dezember diesen Jahres ist vorerst einmal Schluss damit. Aufgrund der Vorlaufzeiten, die bei der Installation eines neuen Smart Meters notwendig sind (von der Anmeldung beim Netzbetreiber über die Terminabsprache bis hin zur Planung der Installation), werden wir daher keine Smart Meter mehr im Zuge der Förderung anbieten können und die Möglichkeit zur Bestellung daher entfernen. Neukunden, die bereits einen Einsparzähler bestellt haben, werden natürlich noch von der Förderung profitieren.
Auch die jährliche Review Ihrer Verbrauchsanalysen, Nutzer-Interviews und Feedback-Umfragen werden nicht mit Schlag Dezember 2021 auslaufen, sondern weiterhin über das Jahr 2021 hinaus durchgeführt und an die Teilnehmer im Förderprogramm mitgeteilt.
Drei Jahre Förderung – und viel vorzuweisen
Mit über 1.200 Teilnehmern im Einsparzählerprogramm (Stand September 2021) sind wir höchst zufrieden, wie viele Verbraucher sich im privaten Sektor für ein Smart Meter begeistern konnten. Das die meisten anderen Marktteilnehmer im Einsparzählerprogramm sich schwer getan haben, auf eine nur annähernd ähnliche Zahl zu kommen, zeigt uns, dass wir wohl einiges in diesem technisch hochkomplexen Bereich richtig gemacht haben.
Unsere Teilnehmer haben im vergangenen Jahr insgesamt 172.000 kWh (Stand Dezember 2020) Strom eingespart. 70.000 kWh entfallen dabei auf Gewerbekunden. Seit Projektbeginn sind das insgesamt 251.000 kWh. Die durchschnittliche Einsparung lag insgesamt bei einer Höhe von 5,3 %. Durch diverse Umfragen haben wir herausgefunden, dass die Einsparungen hauptsächlich durch klassische Energiesparmaßnahmen (z. B. Umstellung auf LED-Leuchten) erzielt wurden.
Die intelligenten Zähler der Teilnehmer erfassten, analysierten und visualisierten den Stromverbrauch in Echtzeit. Während des Projektverlaufs erhielten unsere Pilotkunden individuelle Handlungsempfehlungen, um den Stromverbrauch zu reduzieren.
Ist die Zeit der Förderung also vorbei?
Bei inexogy sind wir uns sicher: Ja, es wird weitere Förderprojekte geben, welche die Digitalisierung der Energiewelt und damit die Energiewende weiter voranbringen. Dadurch werden Smart Meter auch wieder für den Haushalt attraktiv. Und das mit höchster Wahrscheinlichkeit früher als später. In der Zwischenzeit bauen wir mit Projekten wie Detective weitere Brücken, um Energieeffizienzpotenziale und Einspareffekte durch Smart Metering zu fördern.
Aktuell befinden wir uns außerdem mitten in der Bundestagswahl. Während in den letzten Monaten Entscheidungen zu EEG-Neurungen oder E-Mobilität aufgeschoben wurden, werden diese Themen nach einer neuen Regierungsbildung mit Sicherheit wieder an Fahrt gewinnen. inexogy wird ganz vorne mit dabei sein und sich stark dafür machen, dass der digitalen Infrastruktur weiter die Rolle zukommt, die sie in der neuen Energiewelt spielen muss.