Vom maroden Erbstück zum energetischen Vorzeigeobjekt

Der private Investor Thomas Henne hat aus einem maroden Erbstück eine Vorzeigeimmobilie gemacht. Dank moderner Haustechnik mit einem hohen Anteil regenerativer Energie ist es dem Vermieter möglich, eine Flatrate-Miete einzuführen.
Mieterstrom mit Smart Metern
Aus einem Altbau wird ein Effizienzhaus "KfW 40 Plus". Der Eigentümer produziert obendrein Mieterstrom. Bild: Hennehaus.de / Martin Jendrischik.

Als Thomas Henne 2015 ein größeres Oldenburger Wohn- und Geschäftshaus erbt, gibt es vielfältige Probleme. Das Eckhaus mit mehr als 1.200 m2 beheizter Wohn- und Nutzfläche ist dringend renovierungsbedürftig: Die Fassadendämmung ist unzureichend, die Fenster sind einfach verglast, über die Balkone und das Dach geht reichlich Energie verloren. Auch Anforderungen an den Brandschutz werden nicht erfüllt. Wenig effiziente, hydraulische Durchlauferhitzer sorgen für die Warmwasserbereitung, während die 50 Jahre alte Gasheizung dringend ersetzt gehört. Im Ergebnis ist der Energieverbrauch gigantisch: Die 16 Parteien -11 Wohnungen und 5 Gewerbebetriebe, u.a. Fahrschule und ein Friseursalon – verbrauchen 60.000 kWh Strom und 4000.000 kWh Gas.

Thomas Henne ist bereits Eigentümer und Energieversorger in einem kleineren Objekt. Bei diesem Gebäude entschließt er sich zum radikalen Umbau. Gemeinsam mit einem von Fachplaner Hilger Laudeley (Laudeley Betriebstechnik) zusammengestellten Handwerker-Team, dem Architekten und Brandschutzexperten Volker Puff (Intherplan Team) und Energieberater Rainer Bölts wird ein ganzheitliches Konzept entwickelt. Dabei setzen die Beteiligten auf eine Kombination aus Dämm- und Umbaumaßnahmen und umfassender technischer Sanierung durch den Einsatz elektronischer Durchlauferhitzer, von Photovoltaik, KWK und Stromspeichern. Ziel des Besitzers ist es, eine Flatrate-Miete für die Mieter einzuführen, in der die energetischen Nebenkosten, auch Internetanschlüsse und die Lademöglichkeit für Elektroautos inbegriffen ist.

Autor: Pablo Santiago

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