Die Dezentralisierung der Energieversorgung ist eine der wichtigsten Stellschrauben, um das Großprojekt der Energiewende zu einem erfolgreichen Abschluss führen zu können. Die Zukunft einer ökologischen Erzeugung und eines bewussteren Verbrauchs kann nur abseits der ausgetretenen Pfade angegangen werden. Dass nicht nur inexogy den Blick in diese Richtung richtet, sehen wir an den gestiegenen Anfragen nach unseren Dienstleistungen für die Mieterstromabwicklung.
Bei so einer Vielzahl an umgesetzten Projekten kann für inexogy bei diesem Thema von „Neuland“ eigentlich keine Rede mehr sein. Und dennoch verleihen weitere Ausformungen durch den Gesetzgeber, neue Fördermittel und ein weiter wachsendes Bewusstsein für eine nachhaltigere Energiewirtschaft, der Idee des Mieterstroms zusätzlichen Aufwind.
Um das Potenzial von einer Mieterstromanlage nicht nur zu erahnen, sondern direkt greifbar zu machen, möchten wir hier eine Auswahl besonders interessanter Projekte kurz vorstellen, welche inexogy bereits umgesetzt hat.
Mieterstromanlage in Troisdorf: Autarkiegrad von bis zu 98%
Für den Initiator des Projekts, Scholzen Immobilien, hat inexogy ein Messkonzept erstellt, dass insgesamt 24 Wohnungen mit einbindet. Durch die Verbindung von Wärmepumpen, PV-Anlagen und Powerwall-2-Batterien erreicht die Anlage an einzelnen Tagen einen bemerkenswerten Autarkiegrad von 98% und auch mit einem Durchschnittsgrad von 83% läuft die Anlage äußerst effizient. Durch die Speichereinbindung stehen bei diesem Messkonzept dabei alle Zeichen auf Zukunft. Denn genau diese Möglichkeiten, produzierten Strom für einen späteren Verbrauch zu speichern statt für wenig Umsatz ins öffentliche Netz einzuspeisen, machen eine dezentrale Versorgung durch Mieterstrom so attraktiv und innovativ.
„Das Postareal“ in Kehl am Rhein: Über 60 völlig verschiedene Parteien in einem Mieterstromprojekt vereint
Da es Mietern gesetzlich frei steht, an einem Mieterstromprojekt nicht teilnehmen zu müssen, spielt gerade bei einem größeren Projekt, wie dem Kehler Postareal, die genaue Abrechnung eine wichtige Rolle. Nicht nur den Mietern, auch den Netzbetreibern, müssen die genauen Zahlen zur Bilanzierung bereitgestellt werden. Das Summenzählermodell und die Abrechnungs-Tools des inexogy-Portals haben es hier möglich gemacht, dass Mieter mit völlig unterschiedlichen Ansprüchen, vom Privathaushalt bis zum gewerblichen Einzelhändler, erfolgreich unter einem Dach zusammengebracht wurden.
„Ihr Bäcker Schüren“: Brötchenauslieferung per E-Auto
Roland Schüren schreitet mit seinem traditionsreichen Bäckerei-Unternehmen voran in Richtung einer Zukunft voller Innovationen: Strom aus einer PV-Anlage versorgt seine Mieter mit günstigem Ökostrom, Zukäufe aus dem öffentlichen Netz werden mit dem Einkauf seiner Backstuben zu besseren Konditionen gebündelt. Darüber hinaus ist das Unternehmen für seine Warenauslieferung auf eine Flotte an Elektromobilen umgestiegen, die über hochmoderne Ladesäulen betankt werden.
„Polarstern“: Mieterstrom als Energiedienstleistung
Will man als Immobilienbesitzer die Investition in das Mieterstromprojekt nicht alleine tragen oder scheut man mögliche bürokratischen Hürden des Regelbetriebs, kann die Zusammenarbeit mit einem Energiedienstleister wie Polarstern die richtige Lösung sein. Hier stellt der Besitzer die Dachfläche zur Verfügung, Polarstern installiert und betreibt die Mieterstromanlage. Gleichzeitig betreut der Energiedienstleister die laufende Anlage mit seinem Know-How bei Fragen zu Betrieb oder Bürokratie. Dank Smart Metern sind alle Parteien dabei über die relevanten Daten stets im Bild.
inexogy und die Technischen Werke Schussental: Als starke Partner zur erfolgreichen Mieterstrom-Umsetzung
Für jedes neue Mieterstromprojekt müssen individuelle Herausforderungen bewältigt werden. In der inzwischen dritten gemeinsamen Zusammenarbeit zwischen der TWS und inexogy findet sich ein anschauliches Beispiel dafür, wie eine eingespielte Zusammenarbeit Prozesse begradigen und damit beschleunigen kann. Die Technischen Werke Schussental übernehmen hier die Kosten für Betrieb und Bau der Anlage, inexogy übernimmt die Erstellung des Messkonzepts und den Messstellenbetrieb für die 14 verbauten Smart Meter. Der Eigentümer muss hier also lediglich seine Dachfläche zur Verfügung stellen, die restliche Ausführung übernehmen die Branchenexperten ihres jeweiligen Feldes.
Das autarke „Henne Haus“
Als einer der ambitioniertesten Pioniere hat Dr. Thomas Henne mit der Sanierung seines Mehrfamilienhauses in der Fachpresse bereits Bekanntheit erlangt. Das von uns entwickelte Messkonzept integriert dabei verschiedenste Komponenten: Wärmepumpe, Photovoltaikanlage, zwei (Mikro)-BHKWS und zwei Spitzenlastkessel. Dr. Henne schätzt dabei besonders die verbauten Smart Meter und das inexogy Portal zur Abrechnung der Mieterstrom-Anlagen, weil sie es ihm stark vereinfachen seinen bürokratischen Pflichten als Energieversorger nachzukommen.
Es gibt also zahlreiche Ansätze, wie eine Immobilie in die Zukunft der dezentralisierten Energieerzeugung geführt werden kann. Das Potenzial ist dabei riesig. Das Bundeswirtschaftsministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) kam zuletzt erst in einer Studie zu dem Schluss, dass bis zu 3,8 Millionen Wohnungen mit eigen produziertem Strom versorgt werden könnten. So unterschiedlich die Anforderungen jedes einzelnen Projektes sind, so individuell sollte das Messkonzept zugeschnitten sein.
Wie wir mit dieser kleinen Auswahl zeigen wollten, steht inexogy mit seiner Expertise, auch bei herausfordernden Projekten, mit Leidenschaft an Ihrer Seite. Wenn wir also Ihr Interesse für das Thema wecken konnten oder Sie ein eigenes Mieterstromprojekt ins Auge gefasst haben, freuen wir uns über Ihre Anfrage.