Wichtiger Hinweis
Dass der Strom, der zu uns nach Hause kommt, aus drei Phasen oder Spannungen besteht, lässt sich aus seinem Namen im Fachjargon erraten: Dreiphasenwechselstrom. Die drei Phasen sind dabei auf die Art der Stromerzeugung zurückzuführen. In einem Dreiphasengenerator – wie unten abgebildet – erzeugt der in den Spulen rotierende Dauermagnet durch Induktion elektrischen Strom mit drei zeitlich um jeweils 120° versetzten Wechselspannungen. Aus diesem Grund spricht man auch von Dreiphasenwechselspannung oder, kurz gesagt, Drehstrom.
Bildquelle: Bo Krantz Simonsen at Wikipedia [Public domain] und n8life [Public domain] via Wikimedia Commons.
Der mehrphasige Wechselstrom wurde fast zeitgleich von zwei Elektro-Genies erfunden: Nikola Tesla (1882) und der Italiener Galileo Ferraris (1885). Beide sind keine Unbekannten, selbst unter Energie-Laien. So gilt Tesla zusammen mit Thomas Edison als Urvater unserer elektrischen Welt, während der mechanische „Ferraris-Zähler“ auf seinen Erfinder verweist. Obwohl die Patentansprüche Teslas und Ferraris nach der Entdeckung des Wechselstroms zu heftigen rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen den Beiden führten, wurde die Erfindung in wenigen Jahren zur Grundlage unserer modernen Welt.
Was war der Schlüssel zum Erfolg des mehrphasigen Stroms? Der Knackpunkt liegt im Transport der elektrischen Energie in Stromnetzen, denn gegenüber einem einphasigen Wechselstromsystem halbiert sich bei einem symmetrischen Dreiphasensystem der Materialaufwand für elektrische Leitungen. Grund dafür ist, dass Drehstrom in Stromnetzen durch Leistungstransformatoren zwischen den verschiedenen Spannungsebenen technisch einfach und mit hohem Wirkungsgrad von über 99 % transformiert werden kann.
Die drei Phasen werden zu Hause getrennt
Weiter vereinfacht könnte man allerdings sagen, dass der Dreiphasenwechselstrom nicht bis in unsere Steckdose fließt, sondern einen Halt am Sicherungskasten einlegt. Alle einzelnen Stromkreise eines Haushalts laufen hier zusammen, welche wiederum aber nur eine Phase des Drehstroms führen. Auf diese Weise kann der Stromkreis für das „Bad und Schlafzimmer“ bspw. auf Phase 1 liegen, während die „Küche“ sich aus dem Strom der Phase 2 und „Wohnzimmer, Keller und Außenbeleuchtung“ aus Phase 3 speisen.
Weiß man also die genaue Aufteilung der drei Stromphasen, also welche Phase welchem Stromkreis im Haus zugeordnet wurde, dann wird die Drei-Phasen-Ansicht des inexogy Portals zu einem unschlagbaren Hilfsmittel, um den Verbrauch eines Haushalts genau nachvollziehen zu können. Denn mit der Ansicht lassen sich ganze Bereiche eines Hauses noch leichter unterscheiden oder voneinander abgrenzen. Wird Ihnen ein Verbraucher in der Drei-Phasen-Ansicht bspw. auf der ersten Phase angezeigt, können Sie sich sicher sein, dass sich dieser nur in den Räumen befinden kann, die auf der ersten Phase liegen. Somit wird Ihnen die Identifizierung einzelner Geräte weiter erleichtert.
(Wichtiger Hinweis: In Privathaushalten können auch Elektroherde oder Ladesäulen für E-Autos, um alle drei Phasen möglichst gleichmäßig zu belasten, einen Dreiphasenanschluss aufweisen).
Drei Phasen als Fundament für die Geräteerkennung
Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass der dreiphasige Strom auch als Grundlage unserer Geräteerkennung bei inexogy dient. Denn spricht man über den „Fingerabdruck“ den unterschiedliche Geräte hinterlassen, ist damit nichts anderes gemeint als jene Verbrauchskurve, die Waschmaschine, Trockner oder Spülmaschine in einer der drei Stromphasen abbilden.
Wenn Sie das nächste Mal im inexogy Portal unterwegs sind, müssen Sie vielleicht also an Nikola Tesla und Galilelo Ferraris denken. Und daran, dass die Basis für heutige Innovationen wie Echtzeit-Monitoring und Geräteerkennung bereits in den aufregenden Pioniertagen der Stromentdecker gelegt wurde.