Inhaltsverzeichnis
1. Welche Faktoren beeinflussen die Effizienz einer Wärmepumpe?
- Wärmequelle und Temperaturunterschied
- Heizkörper und Vorlauftemperatur
- Der energetische Zustand des Hauses
- Dimensionierung der Wärmepumpe
- Die Rolle des Warmwasserspeichers
- Zusammenspiel mit einer PV-Anlage
- PV-Heimspeicher für sonnenarme Zeiten
- Nutzung der Wärmepumpe zum Kühlen
2. Kann die Effizienz einer Wärmepumpe durch ein Smart Meter gesteigert werden?
3. Was geben JAZ und COP in Bezug auf die Effizienz einer Wärmepumpe an?
Zwei Werte, die die Effizienz einer Wärmepumpe in Zahlen beschreiben, sind der COP (Coefficient of Performance) und die JAZ (Jahresarbeitszahl).
- COP (Leistungszahl): Dieser Wert gibt an, wie viel Wärme die Wärmepumpe pro eingesetzter Kilowattstunde Strom liefert. Ein COP von 4 bedeutet beispielsweise, dass eine Umwandlung von 1 kWh Strom in 4 kWh Wärme stattfindet. Der COP-Wert bezieht sich auf bestimmte Betriebsbedingungen und ist daher eher eine Momentaufnahme.
COP = Erzeugte Heizwärme (kWh) / benötigter Strom (kWh)
Beispiel: COP = 12 kWh / 3 kWh = 4
- JAZ (Jahresarbeitszahl): Die JAZ hingegen ist der Durchschnittswert der Effizienz über ein gesamtes Jahr hinweg und berücksichtigt saisonale Schwankungen. Eine JAZ von 4 bedeutet, dass die Wärmepumpe über das Jahr hinweg durchschnittlich 4 kWh Wärme pro eingesetzter kWh Strom erzeugt. Die JAZ ist daher praxisnäher und bietet einen realistischeren Einblick in die tatsächliche Effizienz.
JAZ = Erzeugte Heizwärme pro Jahr (kWh/a) / benötigten Strom pro Jahr (kWh/a)
Beispiel: JAZ = 10.000 kWh/a / 2.500 kWh/a = 4
4. Wie effizient sind Wärmepumpen im Vergleich?
Wärmepumpen zählen zu den effizientesten Heizsystemen, da sie bereits vorhandene Umweltwärme aus Luft, Wasser oder Erde nutzen und dabei nur eine geringe Menge elektrischer Energie benötigen. Im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen wie neue Öl- oder Gasthermen, die Wirkungsgrade von etwa 80-90 % (Öl) bzw. etwas über 90 % (Gas) erreichen, bieten Wärmepumpen Nutzungsgrade von 250-500 %, je nach Modell und Energiequelle. Das bedeutet, dass man aus 10 kWh Strom etwa 30-40 kWh Wärme erzeugen kann. Anders als bei Öl- oder Gasheizungen verbrauchen Wärmepumpen zudem keinen fossilen Brennstoff: Das Kühlmittel in der Pumpe verflüssigt sich und verdampft in einem geschlossenen Kreislauf immer wieder, was die Umwelt schont und die Energiekosten reduziert.
Wärmepumpen sind auch bei niedrigen Außentemperaturen effizient und können mit erneuerbarem Strom betrieben werden – insbesondere in Kombination mit einer Photovoltaikanlage (PV) auf dem Dach. Hier wird in der Regel eine sogenannte Kaskadenschaltung notwendig. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Blogbeitrag „Kaskadenschaltung mit PV-Anlage, Wärmepumpe und Smart Meter“.