Das Paul-Pfeiffer-Haus aus den 70er Jahren besteht aus 13 Wohneinheiten. Unterhalten wird es durch die evangelische Kirchengemeinde Erkelenz. Vor allem finanziell schwächere Bürger sollen hier bezahlbaren Wohnraum finden. Vor zehn Jahren wurde ein Blockheizkraftwerk (BHKW) in Betrieb genommen, mit dem Ziel, die Wohnungen mit Wärme zu versorgen und den Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen. Doch der Betrieb des BHKW bereitete Schwierigkeiten — was letztlich zur Funktionsunfähigkeit führte.
Um das BHKW auch künftig nutzen zu können, entstand die Idee, ein Mieterstrom-Projekt zu realisieren und neben der Wärme auch den Strom direkt im Wohnhaus zu nutzen. Notwendig dafür war es, das BHKW wieder in Stand zu setzen, einige Umbauten durchzuführen und intelligente Zähler zu installieren. Ziel war es, diese Kosten sowie die laufenden Betriebskosten über den Verkauf des Stroms über zehn Jahre ohne Gewinnerzielungsabsicht zu refinanzieren.
Dank der intelligenten Stromzähler von inexogy und der damit möglichen zweistufigen Tarifabrechnung erhalten die Mieter nun immer dann günstigen Strom für 18 Cent, wenn die elektrische Energie vom BHKW kommt. Stammt die Energie aus dem Netz des Energieversorgers, werden die Kosten ohne Aufschlag weitergegeben.
Nebeneffekt: Durch die Weitergabe des günstigen BHKW-Strompreises, erhalten die Mieter einen Anreiz, größere Stromverbraucher dann zu nutzen, wenn der Strompreis niedrig ist. Den Überblick hierzu behalten die Mieter durch die Visualisierungslösung von inexogy, bei der auf Smartphone, Tablet oder im Web in Echtzeit der Energieverbrauch und der aktuelle Stromtarif angezeigt wird.
In Erkelenz ist somit ein spezielles Mieterstromprojekt entstanden, dass durchaus als Vorbild für andere Kirchengemeinden dienen dürfte. Die KlimaExpo.NRW hat das Mieterstromprojekt ausgezeichnet.
Bilder
Ulrich Leister / Evangelische Kirchengemeinde Erkelenz