Die Hauptpunkte im Überblick
- Smart Metering bietet Gewerbe- oder Industriekunden eine hohe Verbrauchstransparenz.
- Im inexogy-Energieportal können unter anderem Anomalien im Verbrauch erkannt und Verbrauchsvergleiche für verschiedene Zeiträume angestellt werden.
- Dank unserer API ist eine Anbindung an ein Energiemanagementsystem mit geringem Aufwand möglich.
Inhaltsverzeichnis
1. Smart Metering und RLM-Zähler: Welche Vorteile bieten sich für Industriekunden?
Bei Groß- oder Industriekunden mit einem Jahresverbrauch oder einer -einspeisung von mehr als 100.000 kWh müssen verpflichtend RLM-Zähler (RLM = Registrierende Leistungsmessung) eingebaut werden. Die StromNZV legt keine einheitliche Leistungsspitze fest – jedoch betrachten viele Netzbetreiber eine gemessene Leistung von 30 kW als entscheidend für die Installation eines RLM-Zählers. Diese Zähler erfassen in jeder Messperiode von 15 Minuten einen Leistungsmittelwert. Die Summe aller Leistungsmittelwerte über eine ganze Anzahl von Messperioden ergibt dann den Lastgang, der den Verlauf des Energieverbrauchs über die Zeit darstellt. RLM-Stromzähler liefern somit eine genaue Erfassung des tatsächlichen Verbrauchs. Die erfassten Werte werden in regelmäßigen Abständen, entweder sofort oder am Folgetag, an den Verteilnetzbetreiber übermittelt.
Detaillierte und genaue Abrechnung
Anstelle einer Schätzung auf Basis eines Standardlastprofils erhält jeder Kunde ein individuelles und genaues Lastprofil. Der Netzbetreiber errechnet aus den übermittelten Werten den Verbrauch und erstellt monatlich eine exakte Abrechnung des Strom- oder Gasverbrauchs.
Erfüllung von Energieaudits
RLM-Zähler tragen damit wesentlich zur Erfüllung von Energieaudits und der Einhaltung damit verbundener gesetzlicher Vorgaben, wie etwa der EN 16247-1, bei. Die präzise Verbrauchserfassung ermöglicht eine deutlich effizientere Vorbereitung und Durchführung dieser Audits, da der genaue Lastgang zur Verfügung steht – also der Verlauf des Energieverbrauchs über die Zeit, basierend auf 15-minütigen Leistungsmittelwerten.
Frühe Erkennung von Auffälligkeiten
Eine detaillierte Messung und Übertragung ermöglicht es Unternehmen zudem, Auffälligkeiten im Verbrauch frühzeitig zu erkennen und dadurch Einsparpotenziale gezielt zu identifizieren. Ebenso schaffen die Zähler eine verlässliche Datenbasis für energetische Optimierungen – deren Effizienz so auch einfach überprüft werden kann.
Wegfall von manuellem Ablesen
Gerade für energieintensive Industrieunternehmen bieten die RLM-Zähler weitere erhebliche Vorteile: Durch die genaue Erfassung und automatische, regelmäßige Übermittlung an berechtigte Marktpartner, wie Netzbetreiber und Lieferanten, werden manuelle Ablesungen überflüssig und die Abrechnung vereinfacht sich.
Nutzung von dynamischen Stromtarifen
Zusätzlich eröffnet die Nutzung eines RLM-Zählers die Möglichkeit, flexible und dynamische Tarife zu nutzen, die sich an tageszeitabhängigen Preisen orientieren. Unternehmen können ihren Stromverbrauch so steuern, dass er möglichst in Zeiten mit günstigeren Energiepreisen oder einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien stattfindet, was sowohl Kosten spart als auch die Netzauslastung optimiert. Die Energie-Transparenz, die RLM-Zähler schaffen, leistet somit nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Kostensenkung, sondern unterstützt auch die Energiewende durch eine effizientere Nutzung und Verteilung von Energie.
Strategische Energiebeschaffung
Eine mögliche Kosteneinsparung bietet sich vor allem dadurch, dass die strategische Energiebeschaffung durch den Einkauf über beispielsweise einen Summenlastgang gelingt. Das meint, dass ein Unternehmen den Strombedarf mehrerer Verbrauchsstellen gebündelt und effizienter beschaffen kann. Auch andere moderne Beschaffungsmodelle können durch einen RLM-Zähler umgesetzt werden.
Hier noch einmal ein Überblick über alle Vorteile:
2. Peak-Shaving: Lastspitzen erkennen und Energiekosten senken
Unternehmen mit intelligenten Messsystemen (iMSys) oder RLM-Zähler bietet sich die Möglichkeit, ihre Energiekosten und Netzentgelte durch gezielte Verbrauchssteuerung zu optimieren und damit gleichzeitig das Stromnetz zu entlasten.
Die Netzentgelte, die vom jeweiligen Lastprofil abhängen, sind für Unternehmen ein wichtiger Kostenfaktor. Anders als bei SLP-Kunden (Standardlastprofil), die einen pauschalen Grundpreis zahlen, werden für RLM-Kunden die Netzentgelte auf Basis des höchsten Leistungswerts im Lastprofil berechnet. Dadurch entstehen für Unternehmen mit stark ausgeprägten Lastspitzen oft hohe Netzentgelte. Als Beispiel: Zwei Unternehmen, die ähnliche Strommengen beziehen, zahlen möglicherweise ähnliche Beträge für die Netzentgelt-Arbeitspreise. Doch falls ihre Leistungsspitzen unterschiedlich hoch sind, können sich die Beträge für die Netzentgelt-Leistungspreise erheblich unterscheiden. Je ausgeprägter das Lastprofil ist, desto höher fallen die Netzentgelte für den gesamten Strom- oder Gasbezug aus.
Um diese Kosten zu reduzieren, können Unternehmen ihre Lastspitzen glätten und Verbrauchsprozesse gezielt aus Spitzenlastzeiten verlagern. Beispielsweise kann der Betrieb energieintensiver Maschinen in Phasen verlegt werden, in denen die Netzauslastung gering ist und Energiepreise niedriger sind. Ein solches gezieltes Lastmanagement entlastet nicht nur das Stromnetz, sondern senkt auch den sogenannten Leistungspreis, der als Netzentgelt für die höchste Abnahmeleistung im Abrechnungszeitraum berechnet wird.
Darüber hinaus ermöglicht ein optimiertes Lastprofil auch einen effizienteren und günstigeren Stromeinkauf, da der Energieverbrauch planbarer wird und die Zeiten mit sehr hohem Energiebedarf sinken. Entsprechend müssen im Idealfall nicht mehr kurzfristig teure Energiequellen zur Deckung von Spitzenlasten genutzt werden.
3. Das inexogy-Energieportal: Mehr Transparenz über den Stromverbrauch
Einen Überblick über alle Energiedaten eines Unternehmens erhalten? Unser inexogy-Energieportal bietet allen Kunden genau diese Möglichkeit. Durch den genauen Einblick in die eigenen Verbrauchsdaten können Unternehmen die Wirksamkeit von neu eingeführten Energiesparmaßnahmen, wie beispielsweise der Umstieg auf neue Maschinen, überwachen. Auch für einzelne Standorte, die im Vergleich eventuell herausstechen, können so gezielt Maßnahmen eingesetzt werden. Gibt es an den Unternehmensgebäuden Erzeugungsanlagen wie eine PV- oder eine BHKW-Anlage, erhalten deren Betreiber über das Energieportal jederzeit ebenfalls einen Einblick in Produktion, Bezug, Einspeisung und Eigenverbrauch.
Die Erfassung der Daten macht transparent, wann und wo wie viel Energie verbraucht oder erzeugt wird. Es können nicht nur die aktuellen, sondern auch historische Werte eingesehen werden. So ist ein Vergleich von Zeiträumen innerhalb verschiedener Jahre möglich und beispielsweise eine Verbesserung aufgrund neuer Maßnahmen erkennen. Ebenso ist eine vorausschauende Planung von effizienten Lastverschiebungen oder Spitzenglättungen dank der Energieverbrauchs-Übersicht möglich.
4. Energiemanagement und Smart Meter: Wie Industriekunden profitieren können
Immer mehr Industrieunternehmen setzen auf Energiemanagementsysteme, um ihre Energiekosten zu senken, den Verbrauch effizienter zu gestalten und die Nachhaltigkeit ihrer Produktion zu verbessern. inexogy bietet allen Kunden die Möglichkeit der Anbindung an eigene Energiereportingsysteme: Zusätzlich zu unserem Energieportal stellen wir über unsere API (Programmierschnittstelle) alle Messwerte unserer intelligenten RLM-Zähler in Echtzeit zur Verfügung. Mit geringem Aufwand können unsere Kunden dadurch ganz intuitiv alle von unseren Zählern erfassten und übertragenen Werte in eigene Anwendungen und Systeme, wie z.B. das Energiemanagementsystem eines Unternehmens, integrieren.
Die durchgängige Datenverfügbarkeit ist in diesem Sinne eine Besonderheit von inexogy: Grundzuständige Messstellenbetreiber stellen Lastgänge in der Regel nur einmal im Monat und gegen Entgelt zur Verfügung. Die Datenverfügbarkeit wird außerdem über unsere die Marktkommunikation gesichert. Täglich senden unsere Systeme für die Messwertübermittlung die Lastgänge der letzten 24 Stunden an den zuständigen Netzbetreiber und Energieversorger (Marktpartner). Die Übermittlung der Zählerstände findet im Format MSCONS in der aktuell gültigen Version statt.
5. Wie trägt Smart Metering zur Energiewende bei?
Ein RLM-Zähler unterstützt Unternehmen durch eine hohe Verbrauchstransparenz dabei, ihren Energiebedarf präzise zu verstehen und gezielt zu steuern. Dadurch wächst ein größeres Verständnis und Bewusstsein für den eigenen Verbrauch. Im Gegensatz zu einer bloßen Jahresabrechnung ermöglicht die viertelstündige Messung eine detaillierte Analyse, die hilft, ineffiziente Verbrauchsspitzen zu erkennen und diese durch Verschiebung von Lasten zu reduzieren.
Diese präzise Verbrauchskontrolle ist für Industrieunternehmen ein wertvolles Mittel, um den CO₂-Fußabdruck zu senken und die Nachhaltigkeit ihres Verbrauchs zu steigern. Zudem unterstützt die kontinuierliche Datenerfassung die Netzstabilität, da Netzbetreiber die Stromnachfrage besser vorhersagen und steuern können. In Kombination mit Speichertechnologien und PV-Anlagen lässt sich der Eigenverbrauch erhöhen und die Abhängigkeit vom Netz weiter reduzieren. Ein intelligenter Zähler bietet außerdem die Möglichkeit, dynamische Stromtarife wahrzunehmen und dadurch mehr günstigen Strom aus Erneuerbaren Energien zu nutzen.
Eine bequeme Lösung ist hier das Angebot von unserem Partner Voltego für Industriekunden, bei dem Sie einen inexogy-Zähler erhalten und alle Vorteile dessen für sich nutzen können.
6. Wieso auf inexogy als wettbewerblichen Messstellenbetreiber setzen?
Für Gewerbe- und Industriebetriebe mit mehreren Standorten bietet inexogy klare Vorteile: Durch einen bundesweit einheitlichen Betrieb können Unternehmen ihren Energieverbrauch zentral überwachen und optimieren. Wir haben Rahmenverträge mit allen Netzbetreibern in Deutschland, sodass wir als wettbewerblicher Messstellenbetreiber in jedem Netzgebiet installieren können.
Ein weiterer Vorteil für Sie: Der Wechsel des Messstellenbetriebs ist nur mit minimalem Aufwand verbunden. inexogy übernimmt nicht nur den Einbau der Zähler, sondern kümmert sich auch um die Wechselprozesse und bietet mit dem Energieportal eine Visualisierungslösung. So können Unternehmen unabhängig von ihrer Größe die Vorteile der präzisen Verbrauchsanalyse und Optimierung voll ausschöpfen.
