Die schrittweise Einführung von Smart Metern wird das Stromtarifangebot in der jetzigen Form revolutionieren – das scheint sicher. Für Stromanbieter wird der Schlüssel zum Erfolg darin liegen, Umweltbewusstsein und finanzielle Vorteile in einem Produkt untrennbar miteinander zu verbinden.
Genau diese beiden Aspekte finden sich im Produkt der STROMDAO, ein junger, innovativer Stromanbieter aus Heidelberg, wieder. Unter dem Namen Corrently vermarktet das Unternehmen ein auf inexogy Smart Meter gestütztes Versorgungskonzept, mit dem das traditionelle Stromgeschäft aufgerüttelt werden soll. Im Mittelpunkt von Corrently steht ein kundenfreundlicher Ökostromtarif, der Verbraucher finanziell belohnt, wenn diese Strom in Zeiten hoher Verfügbarkeit aus Wind- und Solarenergie beziehen.
GrünstromIndex: Heute wissen, wie viel Ökostrom übermorgen zur Verfügung steht
Das Herzstück des zeitvariablen Tarifs ist dabei der selbstentwickelte GrünstromIndex. Dieser besteht dabei im ersten Schritt aus einem durch künstliche Intelligenz und Blockchain ins Leben gerufenen Kurvendiagramm. Klingt eigentlich simpel, die im Hintergrund arbeitenden Algorithmen errechnen dabei allerdings standortgenau Angebot und Nachfrage grünen Stroms für die nächsten 36 Stunden. Verbraucher können dadurch jederzeit einsehen, wie viel Prozent ihrer verbrauchten Energie aus erneuerbaren Quellen stammt.
Beträgt der Anteil des Ökostroms im lokalen Stromnetz über 60 Prozent, schaltet sich der GrünstromIndex auf “grün”. So wird der Verbraucher darauf aufmerksam gemacht, auf Wunsch auch mit Push-Nachricht auf dem Handy, dass er für den aktuellen Zeitraum Ökostrom bezieht und besten Gewissens einen Großverbraucher wie bspw. seine Waschmaschine nutzen kann. Die Farbe grau zeigt im Gegensatz dazu die Stunden an, in denen der Strom im Netz größtenteils aus fossilen Quellen bezogen wird. Als Kunde verfügt man damit über einen intuitiven und einfachen Guide, um den eigenen Verbrauch möglichst an die Verfügbarkeit echten Ökostroms anzupassen.
Fördern und belohnen: Consumer werden zum Prosumer
Das ist noch nicht das Ende des innovativen Charakters des Corrently Stromprodukts. Denn die STROMDAO hat im nächsten Schritt ein faires System entwickelt, um den ressourcenschonenden, netzdienlichen Stromverbrauch der Verbraucher nicht nur zu fördern, sondern sogar zu belohnen.
Wie sieht dieses System aus?
1. Bonus sammeln. Für jede verbrauchte kWh Ökostrom erhält der Kunde einen Bonus von bis zu 2 Cent die Kilowattstunde. Das Ziel dieses „GrünstromBonus“: Die Gewinne der eingesparten, fossilen Brennstoffe an die Kunden weiterzugeben.
2. Guthabenkonto prüfen. Kunden sammeln so auf stündlicher Basis eine Belohnung für umweltfreundlichen Stromverbrauch. Sie können jederzeit auf ihrem Guthabenkonto überprüfen, wie viel Geld ihnen zur Verfügung steht.
3. Guthaben gegen Solarzellen tauschen. Der angesammelte GrünstromBonus kann dabei jederzeit gegen Anteile einer Solaranlage eingetauscht werden. So ertauscht sich der Kunde nach und nach anteilige Solarzellen einer bereits existierenden Solaranlage.
4. Virtueller Energieerzeuger werden. Dank seiner angesammelten Anteile an der Solaranlage wird der Kunde zum virtuellen Energieerzeuger. Der Strom, den die “eigene” Anlage fortan erzeugt, erhält der Kunde als Gutschrift auf seiner Stromabrechnung.
Dank der Blockchain-Technologie funktioniert diese allmähliche und stückweise Eigentumübertragung schnell und bürokratielos. „Von Kunden bekommen wir häufig die Rückmeldung, dass der Zusammenhang zwischen ‚Stromverbrauchen führt zu Stromerzeugung‘ besonders attraktiv ist, wie es auch von Genossenschaften und Energiecommunities bekannt ist“, erklärt STROMDAO Mitgründer Thorsten Zörner.
Der Verbraucher wird selbst an Profiten beteiligt
Ein zeitvariabler Stromtarif alleine ist also noch lange nicht – was zukünftige Abrechnungsmodelle angeht – das Ende der Fahnenstange, sondern nur ein erster Blick in die kommenden Jahre. Mit dem Corrently Stromprodukt der STROMDAO wird anschaulich, welche weiteren Ideen in der Stromversorgung und Abrechnung dank Smart Metern möglich werden und wie der Verbraucher selbst an den Profiten dieser neuen Geschäftsmodelle beteiligt werden kann.